HV mit Überraschungen

Am 14. März 2003 fand im Stammlokal Jägerstübli unter der fachkundigen Leitung von Präsident Reto Weber die 140. Hauptversammlung der Feldschützen Netstal statt.

Der Einladung folgten 20 gutgelaunte Schützen, sowie die „Schützen-Beizerin“ Josj Ure. Der Präsident begrüsste die Anwesenden. Speziell Willkommen hiess er den Präsidenten der Schiessplatzkommission, Gemeinderat Leo Friedrich, selbst Feldschütze und Virtuose auf verschiedensten „Schiessinstrumenten“, sowie die anwesenden Ehrenmitglieder. So konnte zur Abhandlung der Geschäfte geschritten werden.

Leider musste sich Schützenmeister Hans-Heinrich Marti für die HV kurzfristig entschuldigen, da seine Frau hospitalisiert werden musste. Die Versammlung entbietet die besten Genesungswünsche. Reto Weber liess in seinem ausführlichen Jahresbericht sämtliche Highlights und Geschehnisse nochmals Revue passieren. Vizepräsident Erich Weber würdigte darauf die Arbeit des Präsidenten. Erfreuliches konnte bei der Präsentation der Vereinsrechnung vernommen werden, wurde doch ein kleiner Gewinn erwirtschaftet. Revisor Kurt Hösli verdankte die Arbeit des Kassiers Erich Weber, ein Meister seines Faches. Ebenso wie die Rechnung wurde auch das Budget von der Versammlung einstimmig genehmigt. Die Jahresbeiträge konnten bei dieser komfortablen Finazlage unverändert belassen werden. Auf Antrag des Vorstandes wird allen Feldschützen, welche das Obligatorische Programm und das Feldschiessen absolvieren, ein Beitrag an das Kantonalschützenfest in Basel und an das Kantonale Feldschiessen bezahlt. Das vorgeschlagene Jahresprogramm wurde ebenso genehmigt wie die auswärtigen Schiessanlässe.

Jakob Becker führte das mit Spannung erwartete Absenden durch. Er durfte Hansruedi Weber zum Glarner Meister mit dem Sturmgewehr 90 und zum Gewinn der Jahreskonkurrenz gratulieren. Nach fünfmaligem Gewinn innerhalb der letzten 10 Jahre darf er nun die seit fast dreissig Jahren als Wanderpreis zirkulierende Zinnkanne sein Eigen nennen. Spontan erklärte er sich bereit, in verdankenswerter Weise einen neuen Wanderpreis zu stiften. Es konnten noch weitere gute Resultate vermeldet werden. Der Präsident verdankte die Arbeit des Jungschützenleiters Jakob Becker. Er meisterte seine Aufgabe mit Bravour, denn auch bei den Nachwuchsschützen konnten einige Erfolge vermeldet werden, so stiessen die Netstaler Jungschützen unter seiner Leitung bis in den Kantonalen Final der Jungschützengruppenmeisterschaft vor.

Hansruedi Weber, endgültiger Besitzer des Jahreskonkurrenzwanderpreises

Als Höhepunkt des Abends kristallisierten sich die Wahlen heraus, gab es doch angenehme Überraschungen. Nachdem der Vorstand trotz intensiver Suche keinen Nachfolger für den zurückgetretenen Aktuar René Kaufmann finden konnte, erklärte sich Revisor Kurt Hösli spontan bereit, dieses Amt zu übernehmen. Mit tosendem Applaus wurde er in den Vorstand gewählt. Für die nun frei gewordene Stelle als Revisor meldeten sich erfreulicherweise gleich zwei, nämlich Urs Steinacher und Leo Friedrich. Sie wurden ebenso einstimmig gewählt. Mit Rolf Bühler wurde ein fähiger Nachfolger für Jürg Meili gefunden, der 14 Jahre lang als initiativer Pistolenobmann gewirkt hat. Reto Weber dankte Jürg Meili und René Kaufmann für ihre Arbeit und wünschte allen Neugewählten viel Erfolg und Befriedigung in ihren Ämtern.

Zum Abschluss informierte der Präsident noch über verschiedene Neuerungen im Schiesswesen. Gemeinderat Leo Friedrich lobte das vorbildliche Verhalten der Schützen im Schiessstand und dankte für die stets gute Zusammenarbeit. Ehrenmitglied Richard Sauter dankte dem Vorstand für die sehr gute Vereinsführung und zeigte sich erfreut über die gute Kameradschaft innerhalb des Vereins. Im FSV Netstal gäbe es keine Verlierer, sondern nur Besiegte. Nachdem der Präsident eine gemütliche und speditive und aus seiner Sicht höchst erfreuliche Versammlung schliessen konnte, wurde noch bis in die frühen Morgenstunden bei Speis und Trank diskutiert, Wetten abgeschlossen und Revanchen abgemacht.

 Jakob Schnyder